Den OBVB (Oldtimer Bus Verein Berlin) gibt es nun zehn Jahre. Zehn Jahre, in denen geschraubt, gehämmert und geflucht wurde. Doch die Leidenschaft steht über allen Schwierigkeiten, die sich ergeben können, wenn man sich mit altem Eisen befasst. Es ist eben eine rostige Liebe. Der OBVB hat es sich zur Aufgabe gemacht, Omnibusse, die einst das (Ost)- Berliner Stadtbild prägten, zu restaurieren und sie in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Als Besonderheit bietet der Verein regelmäßige Fahrten an, die gebucht werden können, um den Zauber vergangener Zeiten erleben zu können.
Auf der Vereins-Homepage kann detailliert nachgeschaut werden, welche Fahrzeuge im Bestand sind (es sind nicht nur Busse) und welche Fahrten durchgeführt wurden. Ebenfalls informiert werden die Seitenbesucher über aktuelle Projekte.
OBVB hat eigenen youtube Kanal
Als absolute Besonderheit betreibt der Verein einen eigenen youtube-Kanal, auf dem die Zuschauer hautnah dabei sein können bei zahlreichen Vereins-Aktivitäten. Die Zuschauer können Platz nehmen in Reihe eins, wenn der Ikarus 250 zum Wochenendausflug startet, sie sind aber genauso mittendrin im typischen Schrauber-Alltag. Denn jedem Samstag trifft man sich, um den Ikarus 250, den Fleischer-Bus oder den DO 56, der eine Dauerleihgabe der BVG ist, fit für die anstehenden Fahrten zu halten. Daneben gibt es aber jede Menge zu tun, um weitere rollende Schätze fit für die Straße zu machen. Ob das der Ikraus 280 ist, der Gelenkbus oder der Ikarus 66, auch bekannt als Zigarre oder Rakete.
Längst ist der OBVB den Kinderschuhen entwachsen. Deutschland- und Europaweit sind die Vereinsmitglieder um ihren Vorsitzenden Detlef Gossow der Oldtimerbusszene ein Begriff. Und auch das Fernsehen war schon da. Der rbb brachte im Vorabendprogramm einen Bericht und am 26. September dieses Jahres zeigt DMAX in seiner neuen Doku “Titanen aus Stahl” das ungeschminkte Schrauberleben beim OBVB.
Wer nun Lust bekommen hat auf alte Busse, der ist übrigens herzlich eingeladen, aktives Mitglied beim OBVB zu werden. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man schweißen, klempnern oder schrauben kann – doch das ist keine Voraussetzung. Was zählt, ist die Leidenschaft – alles andere ergibt sich von selbst.